Ein Epilepsie-Tagebuch ist ein wichtiges Hilfsmittel, wenn es darum geht, Hunde mit Epilepsie zu behandeln. Das Tagebuch hilft Ihrem Tierarzt zu bestimmen, ob die Anfälle Ihres Hundes auf Epilepsie zurückzuführen sind oder nicht. Falls bei Ihrem Hund Epilepsie diagnostiziert wurde, spielt das Tagebuch eine entscheidende Rolle bei der Kontrolle der Krankheitsentwicklung.
Das Epilepsie-Tagebuch erhalten Sie von Ihrem Tierarzt oder hier zum download.
Zusätzlich ist es hilfreich, alle Anfälle Ihres Hundes am Ende jeder Woche oder jedes Monats in einem Diagramm aufzuzeichnen. Dies schafft klare visuelle Anhaltspunkte über die Anfälle im Laufe der Zeit und hilft Ihrem Tierarzt, mögliche vorhandene Muster zu identifizieren. Stellen Sie sicher, dass das Epilepsie-Tagebuch Ihres Hundes immer auf dem aktuellsten Stand ist und bringen Sie es bei jedem Besuch in der Praxis mit.
Das Royal Veterinary College in London, eine international renommierte Universität für Tiermedizin, hat die neue kostenlose App „RVC Epilepsie-Tracker für Haustiere“ entwickelt. Diese App ist eine neue und interaktive Möglichkeit, die Epilepsie Ihres Haustieres zu begleiten und wichtige Dinge zu dokumentieren.
Sie beinhaltet Funktionen wie ein Krampfanfall-Tagebuch, ein Medikamenten-Tagebuch, Erinnerung an die Medikamenten-Abgabe und bietet viel Informationsmaterial rund um die Erkrankung. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, Detailinformationen Ihres Hundes aufzuzeichnen. Dazu gehören Informationen über die Epilepsiediagnose und die durchgeführten Untersuchungen, eine Notizenfunktion, in der Sie Fragen an Ihren Tierarzt notieren können und eine Adressbuchfunktion, um die Kontaktdaten für wichtige Personen zu sichern. Sie können anonym die Vorgeschichte sowie das Krampfanfall- und Medikamenten-Tagebuch mit dem RVC teilen, um zur Forschung über Epilepsie bei Hunden beizutragen.
Mit Epidog haben Sie ein praktisches Hilfsmittel an der Hand, das es Ihnen ermöglicht, den Erkrankungs- und Therapieverlauf ihres Hundes ganz einfach zu dokumentieren, zu kontrollieren und damit die Therapie aktiv zu unterstützen. Vor allem die Tagebuch- und Erinnerungsfunktion der App sind hier besonders hilfreich. Sie haben beispielsweise die Möglichkeit, Fotos oder Videos zu Ihren Tagebucheinträgen hinzuzufügen, die für die Dokumentation der Erkrankung sehr wichtig sein können.
Nach dem Download ist beim ersten Start die Eingabe eines Passworts erforderlich. Das Passwort lautet: „dog“.
Wichtige Info für Apple Nutzer: Die App ist bislang nur für iPhones auffindbar (Bei Suche Reiter „Nur iPhone“ aktivieren), lässt sich aber problemlos auf dem iPad installieren und nutzen.
Es ist wichtig, dass Sie versuchen, die Dauer des Anfalls Ihres Hundes zu messen. Denn diese Angabe hilft Ihnen und Ihrem Tierarzt zu entscheiden, ob es notwendig ist, mithilfe von Notfall-Medikamenten einzugreifen und den Anfall zu beenden.
1. Sollten Sie den Eindruck haben, dass Ihr Hund kurz vor einem Anfall steht, versuchen Sie die Umgebung so weit sicher zu machen, dass Ihr Hund sich nicht verletzen kann. Stellen Sie sicher, dass Sie eine Uhr in Blickweite haben, um die Dauer des Anfalls bestimmen zu können.
2. Ihr Tierarzt muss wissen, wie lange der Anfall selbst andauert (2. Phase eines Anfalls). Wenn Ihr Hund die Art Anfall erleidet, bei der er zu Boden fällt und bei dem seine Beine oder sein Körper sich bewegen, beginnt der Anfall in dem Moment, in dem Ihr Hund stürzt und beginnt, sich zu bewegen. Der Anfall endet in dem Moment, in dem der Hund das Bewusstsein wiedererlangt und wieder auf Sie reagieren kann.
3. Ein Beispiel zur Messung eines Anfalls:Wenn Ihr Hund zu Boden fällt und beginnt, sich zu bewegen, sehen Sie auf die Uhr und notieren Sie die Uhrzeit, z. B. 21:35 Uhr.Bleiben Sie bei Ihrem Hund und folgen Sie den Anweisungen, die Ihnen Ihr Tierarzt für diese Situation gegeben hat.Wenn ihr Hund wieder bei Bewusstsein und in der Lage ist, auf Sie zu reagieren, sehen Sie wieder auf die Uhr und notieren Sie die Dauer des Anfalls.
4. Falls der Anfall Ihres Hundes länger als 5 Minuten andauert oder er innerhalb eines kurzen Zeitabstands mehrfache Anfälle hat, sollten Sie sofort mit Ihrem Tierarzt Kontakt aufnehmen.
5. Wenn Ihr Hund während eines Anfalls nicht zu Boden fällt oder sich bewegt, sollten Sie sich bei Ihrem Tierarzt erkundigen, welches Ereignis genau Sie messen und dokumentieren sollen.
Ihrem Tierarzt ein Video eines Krampfanfalls zur Verfügung zu stellen, kann ihm die nötigen Informationen liefern, die er benötigt, um Ihrem Hund erfolgreich zu helfen.
Das nützlichste Material für den Tierarzt ist eine Aufnahme von Phase 2 des Krampfanfalls. Im Folgenden finden Sie einige hilfreiche Tipps, um ein gelungenes Video zu erstellen:
- Wenn Sie denken, dass Ihr Hund kurz vor einem Krampfanfall steht, richten Sie die Umgebung so her, dass er sich nicht verletzen kann. Stellen Sie sicher, dass Sie ein Aufnahmegerät (z. B. Videokamera oder Smartphone) und eine Uhr zur Hand haben.
- Sobald der Krampfanfall beginnt, sehen Sie auf die Uhr, notieren Sie die Uhrzeit und starten Sie außerdem die Aufnahme.
- Versuchen Sie wenn möglich den ganzen Körper Ihres Hundes zu filmen. Sollte das nicht möglich sein, filmen Sie vor allem die Beine und den Kopf. Aufnahmen von Rücken oder Schwanz sind weniger hilfreich für den Tierarzt.
- Sobald Ihr Hund aufhört, sich zu bewegen und in der Lage ist, auf Sie zu reagieren, sehen Sie wieder auf die Uhr und notieren Sie erneut die Zeit.Sie können außerdem die Filmaufnahme beenden.
- Halten Sie alle Informationen im Epilepsie-Tagebuch fest.
- Denken Sie daran, sofort den Tierarzt zu benachrichtigen, falls der Krampfanfall Ihres Hundes länger als 5 Minuten andauert oder er innerhalb eines kurzen Zeitabstands mehrfache Anfälle hat.
Wenn ihr Hund während eines Krampfanfalls nicht zu Boden fällt oder sich bewegt, fragen Sie Ihren Tierarzt, was genau Sie filmen, messen und festhalten sollen.
Das Wichtigste während eines Krampfanfalls ist, dafür zu sorgen, dass Sie und Ihr Hund sicher sind. Sollten Sie Bedenken haben, stoppen Sie die Filmaufnahme und rufen Sie Ihren Tierarzt.
Produktbeschreibung
Klappentext zu „Die idiopathische Epilepsie des Hundes“
Epilepsie aktuell: Tierneurologen aus Hochschule und Praxis beantworten die häufigsten Fragen rund um die idiopathische Epilepsie des Hundes.
Welche Diagnostik ist nach einem Krampfanfall Pflicht? Wann wird eine antiepileptische Therapie begonnen? Gibt es Alternativen für therapieresistente Patienten?
Dieser Praxisleitfaden greift alle wichtigen Punkte auf und informiert umfangreich über:
- Ätiologie und Pathogenese
- Rasseprädispositionen
- klinische Symptomatik und Klassifikation
- Diagnostik inkl. diagnostischem Leitfaden
- Differentialdiagnostik
- Pharmakologie
- Therapie
inkl. Dosierschemata, Kontaktadressen und Epilepsie-TagebuchVon A wie Anfall bis Z wie Zuchtempfehlung - Expertenwissen auf den Punkt.
2013
120 Seiten
37 Schwarz-Weiß-Abbildungen
Maße: 16,9 x 24,1 cm
Kartoniert (TB)
Deutsch
Von Fischer
Andrea; Jurina
Konrad; Potschka
Heidrun u. a.
Verlag: Enke
ISBN-10-3830412657
ISBN-13-9783830412656